Schwimmen mit vollem Bauch ?!

War das ein Wetterchen am Wochenende ? Wahnsinn, oder ? Frühstück auf der Terrasse und dann ab an den See oder ins Freibad. Es hat es ja wahrscheinlich nicht jeder so gut wie ich, die die Nordsee direkt vor der Tür hat. Aber ehrlich gesagt, gehen hier nur die Touris in die Nordsee und aalen sich wie Sardinen in der Büchse an den überlaufenden Kurstränden. „Wir“ Einheimischen fahren eher ins Freibad oder an die Badeseen. Meine Männer und ich bilden da keine Ausnahme. Also hat einer von uns die Schwimmsachen zusammengepackt, während sich der andere ums Frühstück gekümmert hat. Da wir ja nicht gleich zum Mittag wieder zu Hause sein wollten, war es eher ein Brunch, als ein reines Frühstück. Der letzte Bissen war gerade im Hals, da sprang der kleine Mann auch schon auf. Stop – rief ich. Sooo eilig haben wir es dann doch nicht. „Aha, und warum nicht?“ fragte mein Kleiner. „Weil man mit vollem Bauch ohnehin nicht schwimmen darf“, entgegnete ich. Aber stimmt das überhaupt – darf man mit vollem Magen nicht ins Wasser und warum nicht ?


Mythos mit Vorbehalt

Grundsätzlich ist es richtig, dass ein voller Bauch keine schweren körperlichen Arbeiten zulässt. Dazu gehört auch Schwimmen, auch wenn wir es nicht als anstrengend empfinden. Je nachdem wie voll der #Magen ist, ist eine gewisse Menge Blut in den Verdauungsorganen konzentriert. Dieses wird aber in den Muskeln gebraucht, um Arbeiten zu können. Fehlt das Blut können die #Muskeln keine volle Leistung bringen. Man ist schwach. Überanstrengt man sich in dieser Lage, kann die Folge im schlimmsten Falle ein Kreislaufkollaps sein. Selbst wenn nicht, sind die Folgen oft Seitenstechen, Übelkeit und Unterkühlung, da das warme Blut im Körperinneren gebunden ist, statt die Haut zu wärmen.
Aber ganz so eng, wie der Mythos es uns sagen will, ist der Leistungsrahmen unseres Körpers auch nicht. Was bedeutet: Wir können schwimmen, auch wenn wir gegessen haben. Es kommt nur auf das Was und das Wann an.

Essen vor dem Schwimmen – Wichtige Regeln

Man kann vor dem Schwimmen essen, wenn man sich an einige einfache Regeln hält. Die wichtigste lautet, spätestens eine halbe Stunde vor dem Schwimmen sollte man keine #fettreiche Kost mehr zu sich nehmen. Wen also die Lust auf ein herzhaftes Steak packt, der sollte sich das für später aufheben.
Kleine Mahlzeiten sind vollkommen in Ordnung. #Leichtverdauliches wie #Obst oder #Gemüse, Knäckebrot oder ein Jogurt kann man gefahrlos vor dem Schwimmen zu sich nehmen. Sie beanspruchen den Magen lange nicht so stark, wie fettes und kalorienreiches Essen. Wer im Bad ein Picknick machen möchte, der sollte sich nach dem Essen wenigstens zwei Stunden Ruhe gönnen. Hat man einen ganzen Tag am Wasser geplant, dann hat man ja genug Zeit, auch anderes zu machen, vielleicht ein Spaziergang.

Essen nach dem Schwimmen

Viel gesünder ist es, nach dem schwimmen zu essen. Dann darf es gern auch etwas Herzhaftes sein. Man sollte nicht gleich aus dem Wassern steigen und sich den Magen vollschlagen. Auch hier gilt es, dem Körper eine kleine Pause zu gönnen. Das Blut muss sich wieder erwärmen und in das Körperinnere strömen können, um die Verdauungsorgane zu unterstützen. Wer kurz nach dem Schwimmen groß isst, der riskiert Übelkeit und Magenschmerzen, im schlimmsten Falle auch Erbrechen. Wer schwimmen und essen verbinden will, der braucht nur von beidem das richtige Maß, dann gibt es auch gesundheitlich keine Bedenken.

Beitragsbild: Dachkantprisma

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